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Outdoortrip in Kanada/Alaska

In Kanada und Alaska gibt es zahlreiche tolle Flüsse zum Paddeln oder Wander­re­gionen weitab von der Zivili­sation. Viele Ecken sind nur per Wasser­flugzeug zu erreichen oder man lässt sich von einem Outfitter an einem Start­punkt an einer Straße aussetzen und ist dann für einige Wochen unterwegs und auf sich alleine gestellt.

Ich, Matthias Cramer, bin selbst auf mehrere entle­genen Flüssen in Kanada und Alaska gepaddelt: Yukon River, Porcupine River, Wind River, Nisutlin River, Koyukuk, Thelon… Es gibt zahlreiche weitere und allen gemeinsam ist, das man häufig viele Tage oder auch Wochen abseits von jeglicher Zivili­sation ist. Sicherlich kann man so eine Tour auch ohne jede Art moderner Kommu­ni­kation machen, aber aus Sicher­heits­gründen ist es durchaus sinnvoll ein Kommu­ni­ka­ti­ons­gerät mitzunehmen. 

In meinem Fall hat es meiner Mitpadd­lerin das Leben gerettet. Wir campten auf einer kleinen Insel im Fluss, 30 km fluss­ab­wärts von einer Ortschaft entfernt, und meiner Mitpadd­lerin bekam einen Darmver­schluss. Wir konnten eine Abholung per Motorboot organi­sieren, uns zurück zum letzten Ort bringen zu lassen und wurden dann von einem kleinen Flughafen ins nächste Krankenhaus geflogen (6 Stunden Flug).

Für die abgele­genen Regionen im Norden von Kanada und Alaska bieten sich Iridium Telefone (Iridium 9555 oder Iridium Extreme 9575) oder ein Iridium basierter Messenger (Garmin InReach mini) an. Der Vorteil eines Telefons liegt darin, dass man sein Problem sehr genau mitteilen kann und direkte Rückmeldung vom Gegenüber erhält, ob er/sie alles korrekt verstanden hat. Beim Messenger kann es durchaus mühsam sein, eine Nachricht zu tippen und die Kommu­ni­kation ist deutlich langwie­riger. Auf einen SMS-Versand ohne Rückmeldung würde ich mich im Notfall nicht verlassen.

Wir hatten bei unseren Touren immer auch ein Solar­panel dabei, um das Telefon oder auch anderes techni­sches Equipment wie Kameras und GPS zu laden. Ein Iridium 9555 lässt sich nur mittels 9–36V Zigaret­ten­an­zünder laden das Iridium Extreme 9575 zusätzlich auch mittels USB. Es gibt Solar­panels mit Zigaret­ten­an­zün­der­buchse und deutlich mehr mit USB Ladebuchse. Einige Solar­panels haben auch eigene Pufferakkus.

Die Akkus von Satel­li­ten­te­le­fonen halten sehr gut die Ladung und im Normalfall bleibt das Gerät auch ausge­schaltet. Um sicher zu gehen, dass sich der Akku nicht entlädt, kann man den Akku rausnehmen und in einer Innen­tasche der Jacke tragen. Damit ist der Akku auch vor allzu großen Tempe­ra­tur­schwan­kungen geschützt. Paddlern kann ich nur empfehlen das Telefon wasser­dicht verpackt am Körper zu tragen. Ich kenne Personen, die gekentert sind und dabei Ihr Notfall­te­lefon komplett verloren oder durch Wasser beschädigt haben. Wir haben das Telefon ganz einfach in einen Ziplock Beutel getan und diesen in einen Zweiten. Das ist zum einen sehr günstig und zum anderen absolut tauglich. 

Bitte unbedingt im Vorfeld Notfall­nummern ins Telefonbuch eintragen. Wir sehen als Firma bei den zurück­ge­ge­benen Miette­le­fonen oft das inter­na­tionale Notruf­nummern im Telefonbuch einge­tragen sind. Aller­dings sind diese Nummern via Satel­li­ten­kom­mu­ni­kation meist nicht erreichbar. Von Satel­li­ten­te­le­fonen können alle Fest- und Mobil­funk­netze weltweit erreicht werden aber keine beispiels­weise Tollfree Numbers in den USA und auch keine Sonder­nummern wie 110 oder 112 in Deutschland. Infor­mieren Sie sich über passende Telefon­nummern vor Ort, die Sie im Notfall wirklich erreichen und die Ihnen auch wirklich helfen können. 

Wenn Sie für eine Outdoortour ein Telefon mitnehmen, so testen Sie das Telefon bitte, damit Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie sich so  ein Telefon verhält. Die Verbindung mit einem Satel­li­ten­te­lefon kann auch mal unter­brochen werden, weil der Satellit hinter einem Hindernis verschwindet bzw. die Sprach­qua­lität ist durchaus nicht wie von einem Mobil­te­lefon gewohnt. Machen Sie sich mit dem Gerät, das Ihnen vielleicht das Leben rettet, vertraut. 

Miette­lefone von uns sind mit Vertrags­karten ausge­stattet, das heißt Sie können bei Bedarf so lange telefo­nieren wie Sie möchten. Wir wünschen Ihnen eine gute und sichere Reise und hoffentlich müssen Sie das Satel­li­ten­te­lefon nie wirklich in einem Notfall einsetzen.

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